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In 3 Schritten zum perfekten Podcast-Konzept

Geschrieben von Kerstin Hagemann | 29.01.2021

Podcasts sind aus unserer Welt kaum noch wegzudenken. Nicht selten möchten deshalb auch Unternehmen oder Einzelpersonen einen eigenen Podcast aufnehmen. Aber geht das so einfach? Wir sagen ja! Mit dem richtigen Konzept. Und wie du das entwickelst, zeigen wir dir jetzt.

By the way: Dieser Artikel ist der Auftakt zu einer kleinen Reihe rund um Podcasts. In den nächsten Wochen nehmen wir dich Schritt für Schritt mit - bis du am Ende deinen perfekten Podcast hast. So, stay tuned for more👀

Was ist ein Podcast?

Bevor wir uns mit dem Konzept richtig auseinandersetzen, gilt es erst einmal zu klären was genau ein Podcast überhaupt ist. Eine ausführliche Erklärung findest du dazu in unserem Lexikon. Die wichtigste Info, die wir hier an dieser Stelle aber brauchen ist folgende: Ein Podcast besteht aus mehreren Folgen. So etwas wie einen "Ein-Folge-Podcast" gibt es nicht. Wenn du also von einem Podcast sprichst, solltest du nicht nur eine einzige Folge konzipieren, sondern gleich mehrere. Denn die Idee von Podcasts ist, dass du dir eine loyale Hörerschaft aufbaust, die jede Folge hören. Das ist genau wie bei Fernsehserien. Hier sollen die Zuschauer auch jeden Tag oder jede Woche zur neusten Folge einschalten. Denn das schafft Verlässlichkeit und die ist auch für Podcaster hilfreich. Mehr dazu an anderer Stelle in unserer Reihe.

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Für das Erarbeiten des Konzeptes bedeutet diese Podcast-Definition also, dass dein Konzept für mehrere Folgen anwendbar ist. Naturgemäß stellen sich deshalb zwei Fragen: 

  1. Was ist das Thema meines Podcasts?
  2. Kann ich mit meinem Thema mehrere Folgen füllen?

Schritt 1: Das Podcast-Thema finden

Ohne Thema kein Konzept. So einfach ist das. Und um dieses Thema zu finden, solltest du dich Folgendes fragen:

  • Was kann ich besser als alle anderen?
  • Was ist mein Fachgebiet? Worin bin ich Experte?
  • Über welches Thema kann ich stundenlang reden, ohne das mir die Inhalte ausgehen?

Nehmen wir mal uns, also made2GROW. Wir könnten jetzt einen Podcast aufmachen und über Schuhe reden. Das macht bestimmt Spaß. Aber so wirklich passt es nicht. Stattdessen reden wir auf way2SLOW über Themen aus den Bereichen Marketing und Sales. Warum? Weil es unser Ding ist. Marketing können wir richtig gut und haben unendlich viele Themen, über die wir reden können. Die Zuhörer:innen merken, wenn du wirklich Experte auf deinem Gebiet bist und für dein Thema brennst. Also für welches Thema brennst du?

Podcast-Rubriken

Dein Thema muss aber übrigens kein exaktes Thema sein, wie "Marketing" oder "Fitness-Tipps". Du kannst deinen Podcast auch entlang einer Rubrik oder eines Formates konzipieren.

Nehmen wir zum Beispiel den Podcast vom Queer Eye Superstar Jonathan van Ness. Der redet die eine Woche über Rassismus, in der nächsten über das Sozialverhalten von Katzen und in einer anderen Woche über das Weltall. Jetzt fragst du dich vielleicht grade wo da der thematische rote Faden ist? Tja, der liegt im Format. Der Name des Podcasts verrät es dir vielleicht schon "Getting Curious". Für jede Folge lädt JVN sich eine Expertin ein und spricht mit ihr über ein Thema, das ihn und seine Zuhörer interessiert. Der rote Faden in diesem Podcast ist deshalb eher das Format und weniger ein spezifisches Thema.

Du merkst, dein Thema ist wie eine Art Oberkategorie für deine einzelnen Folgen und schafft einen roten Faden. Sobald du dieses Oberthema hast, geht es an den nächsten Step: die einzelnen Folgen.

Schritt 2: Themen für einzelne Podcast-Folgen finden

Sobald du ein Oberthema für deinen gesamten Podcast hast, geht es darum die einzelnen Folgen mit Leben zu füllen. Dafür solltest du dir überlegen, in welche Unterpunkte du dein Thema unterteilen kannst.

Wenn du deinem Podcast ein richtiges Thema verpasst hast, wie z.B. Marketing, Klimaschutz oder Fitness, dann kann Sinn ergeben die einzelnen Folgen thematisch aufeinander aufzubauen. Nehmen wir noch einmal das Beispiel eines Marketing Podcasts. Es ergibt nur bedingt Sinn direkt am Anfang mit einem Spezialthema zu starten, wie z.B. der PageSpeed die Position einer Website in den SERPs beeinflusst. Oder? 😵💥

Viel besser wäre es doch damit anzufangen was genau man unter Marketing versteht, warum es für alle Unternehmen wichtig ist und welche Formen des Marketings es gibt. Das wäre der sanfte Start, von dem aus du dann in weitere Details gehen kannst. In deiner zweiten Folge könntest du dann über Performance Marketing sprechen, in deiner dritten über Online-Marketing und so weiter. Pro Folge tauchen dann auch immer weitere neue Themen auf, die du zukünftig noch einmal aufgreifen kannst.

Du musst nicht zwangsweise 100 Folgen geplant haben, bevor du das erste Mal ans Mikro trittst, aber eine grobe Richtung solltest du im Hinterkopf haben. Es kann vermutlich auch nicht schaden die ersten 10 Folgen thematisch vorab festzuziehen. Alleine für deine Planung.

Schritt 3: Das Podcast-Konzept entwickeln

Der wichtigste Schritt ist bereits getan: Du weißt jetzt worüber du in deinem Podcast sprechen möchtest und hast bereits die ersten Folgen thematisch geplant. Sehr gut.

Jetzt geht es darum dieses Thema in ein Gerüst zu packen; dein Konzept.

Das Konzept ist nämlich mehr als nur das Thema. Es geht auch um die Fragen der Art des Podcasts, der Anzahl an involvierten Podcasterinnen und der Regelmäßigkeit des Podcasts.

Erinnerst du dich an Jonathan van Ness? Er spricht nie alleine in seinem Podcast, sondern hat in jeder Folge eine Expertin für das jeweilige Thema. Jede einzelne Folge seines Podcasts ist also im Grunde genommen ein Interview.

Um ein gutes Konzept zu entwickeln, solltest du dich vorab also genau mit solchen Punkten beschäftigen. Als kleine Hilfestellung haben wir dir deshalb ein paar Fragen zusammengestellt:

  • Welches Format soll mein Podcast haben? (Interview, Erzählung...)
  • Wenn Interview: Wie oft will ich Interviews führen? (Jede Folge, regelmäßig oder unregelmäßige Abstände)
  • Wen möchte ich interviewen? (Ggf. musst du Anfragen stellen. Plane also genug Zeit ein)
  • Wie viele Menschen wirken am Podcast mit? (Bist du  alleine? Seid ihr zu zweit oder zu dritt?)
  • Wie oft willst du eine neue Folge veröffentlichen?
  • Willst du in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen veröffentlichen? (z.B. jeden Freitag eine neue Folge)

Deine Antworten auf diese Fragen helfen dir dabei deinen Podcast ordentlich zu planen. Denn gerade, wenn ihr zu zweit seid oder du regelmäßig Interview-Gäste hast, bedarf der Podcast etwas mehr Planung. Nicht nur zeitlich, sondern auch in Bezug auf Punkte wie das technische Setup. Bist du alleine unterwegs, kannst du natürlich auch nach Lust und Laune podcasten. Aber denk daran, dass eine gewisse Verlässlichkeit durchaus positiv bei Hörern ankommt.

Fazit

Ein Podcast ist etwas mehr als nur einfach mal eben was aufnehmen. Ein erfolgreicher Podcast bedarf durchaus einer Portion Planung. Das ist kein übermäßiger Aufwand, aber er hilft dir dabei einen roten Faden zu behalten und dich nicht zu verzetteln. Also noch einmal zusammengefasst:

  1. Schritt: Das Thema des Podcasts finden
  2. Schritt: Themen für die einzelnen Folgen überlegen
  3. Schritt: Das Gesamtkonzept entwickeln

Wir würden dir empfehlen dein Gesamtkonzept schriftlich festzuhalten und damit zu arbeiten. Das ist nicht nur für deine eigene Organisation hilfreich, sondern kann dir auch dabei helfen Gäste für deinen Podcast zu finden. Mit einem stimmigen Konzept kannst du einem potenziellen Gast ganz leicht aufzeigen, worum es in deinem Podcast geht und warum niemand diesen Podcast verpassen will.