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Smart Content leicht gemacht

Kerstin Hagemann
von Kerstin Hagemann
11.12.2020

Personalisierte Werbung kennen wir alle oder? Ganz vorne dabei sind E-Mails, in denen du mit deinem Namen angesprochen wirst. Smarter und somit personalisierter Content wird dagegen noch von nicht allzu vielen Marketern verwendet. Aber warum eigentlich? Wir zeigen dir heute, wie du deinen Content smart gestaltest.

Was ist Smart Content?

Smart Content, oder auch dynamic content (= dynamischer Inhalt), bezeichnet Webseiteninhalte, die sich an den jeweiligen Nutzer anpassen. Das bedeutet, dass deine Webseite sich unterschiedlich präsentiert, basierend auf den Interessen des einzelnen Besuchers. Die Idee von Smart Content ist es dem Besucher einen möglichst relevante und persönliche Website-Erfahrung zu bieten.

Smart Content ist noch relativ neu und wird noch nicht von vielen Websiten eingesetzt. Deshalb birgt das Thema noch viel Potenzial, um sich damit von der Konkurrenz abzuheben. Gleichzeitig ist Smart Content ein tolles Mittel, um qualifizierte Leads zu generieren und zu nurturen.

Warum ist Smart Content wichtig?

Es geht auch ohne Smart Content, das ist wahr. Aber Smart Content ist natürlich auch eine spannende Sache. Du schaffst für deine Besucher eine ganz neue Erfahrung auf deiner Seite. Durch das gezielte Ausspielen von Informationen kannst du deinen Besuchern und Leads ein wesentlich relevanteres Websiteerlebnis bieten. Smart Content ist aktuell im Marketing noch recht neu, aber mittlerweile findet man ähnliche Formen überall. Spotify und Netflix sind da zwei gute Beispiele, die dir zeigen warum Smart Content eine wichtige und spannende Entwicklung im Marketing ist.

Bei beiden, Spotify und Netflix, wird das Angebot auf dich zugeschnitten. Netflix zeigt dir Vorschläge für Filme und Serien, die dir anhand deiner bisherigen Auswahl gefallen könnten. Also wenn du gerne Superhelden-Filme guckst, wird Netflix dir keine schnulzigen Romanzen vorschlagen. Spotify arbeitet mit ähnlichen Methoden, damit Pop-Liebhaber nicht andauernd Opern oder Heavy Metal Alben vorgeschlagen bekommen. Dadurch wird deine Nutzererfahrung angenehmer.

Und genau das macht Smart Content. Nur eben auf einer Website. Du nutzt deine Kontaktdatenbank und versuchst das Nutzungserlebnis jedes Nutzers relevanter zu gestalten. Natürlich mit dem Ziel die Kaufwahrscheinlichkeit zu erhöhen.

Was brauche ich für Smart Content?

Um smarten Content anbieten zu können, brauchst du natürlich erst einmal unterschiedliche Content-Teile, die du je nach Besucher zusammenstellen kannst. An dieser Stelle sollten wir wohl erwähnen, dass diese Auswahl nicht manuell von dir pro Besucher getroffen wird. Das wäre ja auch gar nicht umsetzbar... Die Auswahl passiert automatisiert. Weshalb es für Smart Content nötig ist, dass du die entsprechenden technischen Möglichkeiten hast.

Dann brauchst du natürlich Faktoren, anhand derer du entscheidest, welche Inhalte ein Websitebesucher sehen soll. Möglich sind rein objektive Charakteristiken wie Standort oder Device (Android oder IOS?). Ein weiterer Segmentierungsfaktor kann die Lead Stage sein, in der sich ein Websitebesucher befindet. So kannst du Inhalte genau auf die Lead Stage zuschneiden und einem MQL andere Inhalte zeigen als einem SQL.

Und wo findet diese Segmentierung statt? Richtig! Im CRM. Du brauchst für Smart Content also auf jeden Fall auch ein CRM-System, dass du mit deiner Webseite verbindest, z.B. HubSpot. Das CRM ist deshalb so wichtig, weil du hier die Informationen über Leads sammelst. Und diese Daten brauchst du, um deinen Smart Content ausspielen zu können. Du legst also einmal fest, welche Daten welche Inhalte auf der Webseite mit sich bringen und lässt das CRM-System seine Arbeit tun. Und bitte denk daran: Es geht nicht darum deine Leads auszuspionieren, sondern ihre Daten sinnvoll zu ihrem eigenen Vorteil einzusetzen. Wenn du also z.B. in einem Formular Daten sammelst, dann überleg dir vorher gut, was du wirklich brauchst. Den Rest musst du nicht abfragen. Wenn du also Sofas verkaufst, braucht dich die Schuhgröße von Leads nicht zu interessieren. Das CRM-System kriegt den Smart Content auch ohne diese Info hin #DataHasAbetterIdea

Wo macht Smart Content keinen Sinn?

Es gibt tatsächlich zwei Anwendungsgebiete, bei denen wir dir von Smart Content abraten würden: Danke-Seiten und Blog-Artikel. Warum? Darum:

Die Weiterleitung von einem Formular auf eine Danke-Seite geht mittlerweile ziemlich schnell. Tatsächlich zu schnell, um den jeweiligen Nutzer zu erkennen und in der Datenbank die richtigen Inhalte auszuwählen. Um deine Leads nicht zu lange warten zu lassen, solltest du hier auf Smart Content verzichten.

Auch auf Blog Artikel ist Smart Content eher vergeudete Liebesmühe. Ein Blog Artikel ist grundsätzlich dazu gedacht eine bestimmte Frage einer bestimmten Zielgruppe zu beantworten. Du solltest also möglichst für alle Zielgruppen, Buyer Personas und/oder Lead Stages passende Artikel haben, um Fragen aller Art beantworten zu können. Smart Content im Blog Artikel selbst ist da etwas sinnfrei und würde ggf. auch dein SEO negativ beeinflussen.

Geht Smart Content nur auf Webseiten?

Nein. Neben Websiten bietet sich Smart Content auch in E-Mails an. Das geht dann über die uns bereits bekannte personalisierte E-Mail heraus und schneidet die Mail praktisch individuell auf die Bedürfnisse des jeweiligen Lesers zu. Aber Smart Content ist hier kein Muss. Wenn du allerdings das entsprechende Tool hast, um Smart Content auf deiner Website zu integrieren, kannst du es ja auch in deinen Marketing-Mails ausprobieren.

Fazit

Wenn du die Möglichkeit hast, können wir dir nur empfehlen Smart Content einmal auszuprobieren. Du musst ja nicht direkt deine ganze Website umbauen. Probier es doch erst einmal mit einem Element, dass du an die Bedürfnisse deiner Webseitenbesucher anpasst. Finde heraus, was gut funktioniert und was weniger gut angenommen wird. Und auch wenn du dich später gegen Smart Content entscheiden solltest, wirst du ganz sicher viel über das Verhalten deiner Leads erfahren. Viel Erfolg und have fun🎉