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Mit MSPOT zum Erfolg

Kerstin Hagemann
von Kerstin Hagemann
27.08.2020

Wir alle wollen Erfolg - für uns, für unsere Freunde und für unser Unternehmen. Wenn man sich damit beschäftigt, wie man erfolgreich wird, wird man mit Modellen, Theorien und Erfolgsgeschichten geradezu überflutet. Da kann man schon einmal den Überblick verlieren. Aber eine Methode, die du unbedingt kennen solltest, stellen wir dir heute vor: MSPOT ⬇️

Wie ist MSPOT entstanden?

Die Grundzüge der Methode wurden vom Salesforce Gründer Marc Benioff entwickelt, der bei seinem vorherigen Arbeitgeber Oracle unzufrieden war. Ihm fehlte die Vision und dadurch die Motivation das Unmögliche möglich zu machen. Getrieben von dem Wunsch nach mehr Drive hat er sich mit Führungskräften, Experten für Personalentwicklung und sogar mit spirituellen Gurus unterhalten. Am Ende dieser Reise hat er das Framework V2MOM entwickelt. Sozusagen das Vorgängermodell von MSPOT.

Was ist V2MOM?

V2MOM steht für Vision, Values, Methods, Obstacles und Measures und wird übrigens heute noch von Salesforce angewendet. Damit ist es struktureller und ganzheitlicher Ansatz als nur auf Conversions und CPCs zu achten, weil V2MOM vor der Entwicklung von Kampagnen erarbeitet wird.

Benioff hat dieses Framework mit einem bestimmten Ziel im Hinterkopf entwickelt: Es Unternehmen und ihren Mitarbeiter so einfach wie möglich zu machen, Visionen und Ziele zu formulieren. In seinen Augen der einzige Weg, wie ein Unternehmen schnell aber nachhaltig wachsen kann - und so zum Erfolg wird.

In Benioffs Methode ist ein wichtiger Ansatz, dass es im Unternehmen nicht nur ein V2MOM gibt, sondern einen pro Mitarbeiter. Im Grunde genommen fängt die Führungsebene an ein V2MOM für das ganze Unternehmen zu erstellen - also eine Art allgemeine Vision. Darauf basierend entwickelt jede Abteilung und jedes Team eine V2MOM für sich selbst. Am Ende kann dann jeder Mitarbeiter den Unternehmens V2MOM und den des Teams nehmen und das Framework mit seiner persönlichen Vision füllen. Wichtig dabei ist: Das Framework ist lebendig. Es kann ständig angepasst werden, gerade auf der persönlichen Ebene. So bleibt man flexibel und kann agil auf den Markt reagieren.

Das V2MOM Framework sieht übrigens so aus:

das V2MOM Framework von Benioff

Du kannst das Ganze dabei in eine Tabelle bringen oder die einzelnen Punkte auf eigene Slides; oder was dir sonst noch einfällt. Hauptsache du kannst damit arbeiten.

Was ist MSPOT?

Wie wurde nun aus V2MOM MSPOT? Die Geschichte ist eigentlich recht simpel: Als HubSpot gegründet wurde, orientierte sich das Team an dem Modell von Bernioff und entwickelte es nach seinem Bedarf weiter. Am Ende entstand MSPOT. Die Akronyme stehen dabei für:

Mission: Was ist unsere große Vision - das Big Picture?

Strategy: Wie werden wir diese Vision erreichen?

Plays: Was sind die Kern-Züge, mit denen wir diese Strategie umsetzen?

Omissions: Was werden wir durch unsere Strategie einsparen können?

Targets: Wie können wir sicherstellen, dass wir unsere Ziele erreichen?

Aber auch HubSpot betont: nur weil du ein paar nette Ziele formulierst und sie aufschreibst, wirst du sie deshalb nicht erreichen. MSPOT erledigt die Arbeit nicht für dich, aber es hilft dir, den Weg zu deinen Zielen zu visualisieren. Und es hilft nicht nur dir, sondern dem ganzen Unternehmen. Jeder Mitarbeiter kann nachvollziehen, was die Vision ist und wo man als Team hin möchte. So sollen Mitarbeiter motiviert werden an einem Strang zu ziehen. Man kann sagen, dass MSPOT die Mannschaft zusammenschweißen soll.

Und genau wie bei Salesforce fängt auch bei HubSpot das Management an, das Framework zu füllen. Das geschieht nicht an einem Nachmittag, sondern kann ein paar Tage in Anspruch nehmen. Diese Zeit solltest du dir gönnen, denn schließlich gibst du hier die Marschrichtung für dein Unternehmen vor. Lass dir also ruhig Zeit und sei gewissenhaft.

Bei HubSpot geht es dann ebenfalls vom Management in die einzelnen Abteilungen und Teams. Und auch hier kann es etwas dauern, bis die einzelnen Teams sich festgelegt haben, wie sie die Gesamtvision unterstützen können.

Übrigens hat HubSpot das nicht nur einmal in der Gründungsphase gemacht. Nein, das Unternehmen erarbeitet jedes Jahr neue MSPOTs. JEDES JAHR!🤓

Wie arbeite ich mit MSPOTs?

Ob du dich jetzt für das MSPOT Framework oder für V2MOM entscheidest, wichtig ist, dass du nach dem Entwickeln der Inhalte das Ganze nicht in der Schublade verschwinden lässt. Hol das Framework bei jedem Strategie-Meeting oder Team-Meeting raus und schau gemeinsam mit deinen Mitarbeitern wie nah ihr euren Zielen schon gekommen seid. HubSpot schlägt vor, Ziele und Punkte, in denen man bereits hervorragend aufgestellt ist, grün zu markieren und die Aspekte, die noch deutlich mehr Einsatz benötigen, rot zu markieren. So ist für jeden auf einen Blick zu erkennen, wie gut ihr im Fahrplan steckt.

Stellt sich mitten im Jahr heraus, dass ein Ziel absolut nicht zu erreichen ist - weil zum Beispiel ein Projekt Corona-bedingt nicht umgesetzt werden kann - dann müsst ihr nicht die Taschentücher rausholen. Stattdessen könnt ihr dieses Ziel mit einem anderen Ziel ersetzen. Bringt ja nichts, das ganze Jahr frustriert zu sein. Das Framework ist schließlich nicht da, um Frust zu schüren, sondern um euch zu motivieren.

Und Ziele nicht zu erreichen, ist wirklich kein Drama. Wusstest du das Facebook grundsätzlich davon ausgeht, maximal 70% der gesteckten Ziele auch zu erreichen? Denn wir sind alle keine Wahrsager_innen, sondern Menschen. Und die können sich mal verschätzen. Also, wenn Facebook da kein Fass aufmacht, müssen wir das alle auch nicht😇

Fazit

Bei MSPOT und auch bei V2MOM geht es nicht darum, dass ihr euch stupide an ein Ziel halten sollt. Viel mehr sollen die Frameworks dir und deinem Team ermöglichen an einem Strang zu ziehen, um nicht ziellos an verschiedenen Projekten zu arbeiten. Nur wenn alle im Unternehmen die Vision verstehen und wissen, was ihr Teil darin ist, könnt ihr richtig durchstartet. Gemeinsame Ziele und Werte helfen euch gemeinsam erfolgreich zu sein. Und so könnt ihr auf dem Höhepunkt eures Erfolg sagen: Passion led us here.